Lomi Lomi Nui

ist eine traditionelle hawaiianische Massage , die mit sanftem Kneten und wellenartigem Streichen zum freien Fließen der Energien im Organismus führt, wobei sich ein positiver Einfluss auf Verspannungen und Blockaden im Körper ergibt. (Lomi Lomi Nui bedeutet einfach übersetzt in etwa „einzigartiges großes Kneten“.) Nach der Lebensphilosophie der Hawaiianer erweitert sich durch diese kunstvolle Körperarbeit auch der geistige Spielraum, und es wird möglich, sich von hinderlichen Gedankenmustern zu verabschieden. „J ke kala“ – mögest du ganz loslassen können, um Entspannung und völlige Freiheit zu finden.


Lebensenergie und Entspannung

Lomi Lomi Nui ist keine Therapie bei ernsten Erkrankungen. Aber dieses Massageritual kann bei mentaler und physischer Erschöpfung helfen, sowie bei Verspannungen. Sie bietet die Möglichkeit auf stressbedingte Beschwerden wie Schlafstörungen, Ängste, Kopf- und Rückenschmerzen positiven Einfluss zu nehmen. Als Heilpraktikerin für Psychotherapie schätze ich den spirituellen Aspekt von Lomi Lomi Nui besonders. Wichtig ist mir dabei die Ausrichtung an der ursprünglichen Huna-Lehre, die Körper und Geist sinnlich verbindet.



Autor: Thomas Strittmatter, Dietzenbach

Aloha-Spirit in Dietzenbach.
Meine erste Lomi-Lomi-Nui-Massage.

„J ke kala“ – mögest du ganz loslassen können, um Entspannung und völlige Freiheit zu finden.
Davon hab ich schon gehört: Nach der Lebensphilosophie der autochthonen Hawaiianer erweitert sich der geistige Spielraum durch die richtige Beziehung zum Körper. Dazu gehört auch die Anwendung der hawaiianischen Lomi-Lomi-Nui-Massage. 
Gabriele Willems bietet die Lomi-Lomi-Nui-Massage im Gesundheitszentrum Steinberg an. Sie beschreibt diese Anwendung als eine sanfte und fließende Wohlfühlmassage, wobei sie mit wellenartigem Streichen und gefühlvollem Kneten die Energiezentren des Körpers stimuliert und verbindet. Mentale und physische Erschöpfungszustände können so gelindert oder ihnen vorgebeugt werden.

Das will ich am eigenen Leib erfahren. Aloha!

Wenn Du jetzt nicht mehr weiterliest, weil Du mit Esoterik und Vergeistigung nichts am Hut hast, dann möchte ich Dir an dieser Stelle sagen: „Ganz egal – Du fühlst Dich einfach total gut danach“.

Ich will noch vorausschicken, dass ich wenig Erfahrung mit Massagen hab. Wie viele von uns war ich schonmal bei einer Thai-Massage, auch eine Kopfmassage beim Friseur ist was Feines. Jetzt hab ich mich also gedanklich auf ein Massage-Ritual nach Art der Südsee vorbereitet.
Hier nun mein Erfahrungsbericht

Anschließend an ein kurzes Willkommensgespräch lädt Gabriele Willems mich ein, eine Chakra-Karte aus einem Kartenfächer zu ziehen. Das ist eine spielerische Näherung an den philosophischen Hintergrund dieses Massage-Rituals. Hawaii besteht aus 7 bewohnten Inseln. Jede dieser Inseln habe individuelle Energien, die unseren 7 Hauptchakren zugeordnet sind (Chakren sind Energiezentren im Körper). Ich ziehe die Karte „Big Island“, diese bezieht sich auf das erste Chakra und lehrt mich: „Erde dich, und bette dich in die Schöpfung! Lebe deine Kraft!“ Es ist doch schön, sich solchen Gedanken zu öffnen, finde ich.

Die Masseurin verlässt den in warmes Licht illuminierten Raum, nachdem sie mich instruiert hat, wie sich der Ablauf gestaltet. Ich mach mich wie besprochen komplett nackisch, nehme das bereit gelegte große Tuch, leg mich bäuchlings auf die Liege, die mit einem Vlies bespannt ist und deck mich ganz zu. Das Vlies-Material, welches vorher mit einem Körperöl benetzt wurde, fühlt sich angenehm an. 
Nach einer angemessenen Zeit kommt sie herein und faltet das Tuch geschickt so, dass ich für die Massage bereit bin, wobei aber mein Hintern bedeckt bleibt. Später werde ich mich auf den Rücken drehen, wobei das Tuch von der Masseurin so hoch gehalten wird, dass es als Sichtschutz dient. Und auch nach dem Umdrehen wird sie das Tuch sorgfältig so legen und falten, dass mein Schambereich bedeckt bleibt. Ein wenig schinant (allemanisch) bin ich ja doch.
Die Lomi-Lomi-Nui-Massage wird mit angewärmtem Kokos-Öl durchgeführt. Ich merk schnell: Gelernt ist gelernt. Mit jedem Streichen und Kneten lösen sich meine Verspannungen und Blockaden. Dabei war mir gar nicht bewusst, dass ich welche hab. Innere Leichtigkeit breitet sich aus, eine angenehme Gleichgültigkeit stellt sich ein. Ist Gleichgültgkeit überhaupt etwas Positives? Jetzt ja!
Zunächst hatte Gabriele Willems mich durch sanftes Drücken in einer rituellen Abfolge an bestimmten Körperstellen, von der Schulter bis zu den Füßen, in die Massage hineingeführt. Nun liege ich da und genieße. Bei dieser Massage geht alles langsam und sacht, die Gelenke werden behutsam gedehnt und gestreckt. Schließlich habe ich so ein Gefühl … ? … zu mir nach Hause zu kommen. Ja, so kann man es sagen.
Irgendwann denk ich dann „Och, jetzt ist es sicher gleich vorbei“. Doch wie schön, auch der Ausstieg ist nicht abrupt, sondern ein sanfter Weg hinaus, so dass das Glücksgefühl mitgenommen werden kann. Das Ritual funktioniert.

Ich bleib noch einige Minuten liegen. Gabriele Willems stellt mir eine Tasse Tee auf den Tisch im Raum, legt mir ein warm angefeuchtetes und ein trockenes Handtuch parat und lässt mich allein. So kann ich mich ganz in Ruhe von Resten des Kokosöls reinigen und dann ankleiden. Bei der Verabschiedung fragt sie selbstverständlich, wie es bei mir angekommen ist. „Ich komm wieder!“ 

Ich hatte übrigens die 60-Minuten-Massage – länger wär schöner gewesen. Nächstesmal dann 90 oder 120 Minuten.
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